(„high functioning depression“)
Woran erkennen Sie, dass Sie an einer atypischen Depression leiden könnten?
Fühlen Sie sich oft überlastet und erschöpft, obwohl sie sich äußerlich stabil zeigen?
Fühlen sie sich emotional abgestumpft und empfinden kaum Freude?
Haben Sie ständig Gedanken an Misserfolg und Versagensängste in Verbindung mit unerbittlichen Ansprüchen an sich selbst, Hang zum Perfektionismus und/oder geringes Selbstwertgefühl?
Verstecken Sie ihre innere Zerrissenheit und Leiden hinter einer Fassade von Kontrolle und Effizienz?
Sind sie hoch emotional, unterdrücken jedoch ständig ihre eigenen Gefühle?
Unterdrücken sie Ihre depressiven Symptome durch übermäßigen Alkoholkonsum oder Missbrauch anderer Substanzen? Oder etwa durch „binge watching“, scrollen in den sozialen Medien oder exzessivem Einkaufen?
Es ist nur Psychotherapeuten möglich, eine psychotherapeutische Diagnose zu erstellen. Allerdings könnte eine atypische Depression vorliegen, wenn die meisten Fragen mit Ja beantwortet werden.
Depression kann bei jedem Menschen unterschiedliche Ausprägungen haben, aber in der Regel äußert sie sich durch einen verminderten Antrieb und sozialen Rückzug. Die Betroffenen erleben oft eine Abnahme ihrer Leistungsfähigkeit und haben Schwierigkeiten, den Alltag zu bewältigen. Das ist bei der atypischen Depression anders.
Bei einer atypischen Depression leiden Betroffene trotz ihrer Leistungsfähigkeit und gesellschaftlichem oder beruflichem Erfolg unter anhaltender innerer Leere, Niedergeschlagenheit und anderen depressiven Symptomen. Diese Art der Depression kann dazu führen, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, um Hilfe zu bitten, da sie sich möglicherweise schämen oder denken, dass sie ihre Leistung nicht aufrechterhalten können, wenn sie ihre Symptome offenbaren.
Die atypische Depression kann schwierig zu erkennen und behandeln sein, da Betroffene trotz der Krankheit noch in der Lage sind, ihren alltäglichen Verpflichtungen nachzukommen. Dies kann dazu führen, dass sie ihre psychischen Leiden als „normale“ Höhen und Tiefen des Lebens abtun. Unbehandelt kann die atypische Depression jedoch fortschreiten und sich zu einer schweren Depression entwickeln.